Influencer Marketing ist in den letzten Jahren vom Trend zum festen Bestandteil des Marketings geworden. Doch ist das Geschäft mit den Likes und Kommentaren auch etwas für lokale Unternehmen? Kann ein Restaurant, Bar oder Imbiss von nebenan überhaupt von Influencern profitieren oder bleibt das ein unbezahlbarer Traum?
Der Blogbeitrag liefert einen ersten Einblick in unsere neue Themenreihe über Influencer.
„Influencer-Marketing ist die Planung, Steuerung und Kontrolle des gezielten Einsatzes von Social Media-Meinungsführern und Multiplikatoren, um durch deren Empfehlungen die Wertigkeit von Markenbotschaften zu steigern und das Kaufverhalten der Zielgruppe positiv zu beeinflussen.“, so lautet die Definition von Prof. Dr. Frank Deges im Gabler Wirtschaftlexikon.
Treffende Definition, doch nehmen wir uns das Thema einmal im Detail vor. Meinungsmacher oder Influencer, vorrangig aus den sozialen Medien, werden von Unternehmen aufgrund ihrer Reichweite ausgewählt und bezahlt, um ein bestimmtes Produkt oder eine Dienstleistung innerhalb ihrer Communitys zu bewerben. Im Klartext, Unternehmen suchen Influencer, die zu ihrer Marke und dem Produkt passen und versuchen dann mittels Kooperationen die Influencer dazu zu bringen, das Produkt bei ihren Followern anzupreisen. Hauptziel ist es natürlich, die Verkaufszahlen des Produktes zu steigern, aber auch die Glaubwürdigkeit der eigenen Markenbotschaft zu fördern.
Im Grunde kann man sagen, die Marken nutzen das entgegengebrachte Vertrauen der Communitys in die Influencer und versuchen das auf ihre Produkte und Marken zu übertragen. Die Konsumenten bzw. potenziellen Neukunden vertrauen Influencern. Ihre Communitys betrachten sie als einen von ihnen, da sie gefühlt den ganzen Tag der Influencer begleiten. Sie sind bei guten wie schlechten Momenten dabei, wie es die Anhänger der Community sonst wohl nur bei den engsten Freunden wäre. Daher übertragen die Follower ähnlich Gefühle auf die Influencer, wie sie es in Freundschaften tun. Influencer fördern dieses Gefühl, da sie die Community auch bei Businessentscheidungen und Contentthemen aktiv miteinbeziehen und nach Wünschen und Meinungen fragen. Daher ist es nur logisch, dass Follower die Influencer-Botschaften ernst nehmen und bereitwillig einem Produkt oder Dienstleistung einen Vertrauensbonus schenken.
Doch nur weil die Follower den Influencern trauen, kann nicht automatisch jedes Produkt auch glaubhaft beworben werden. In der Regel spezialisieren sich Influencer auf einen oder zwei Bereiche. Die beworbenen Produkte und Dienstleistungen müssen demnach zu der Kernkompetenz des Influencers passen. Sonst ist die Kooperation am Ende für beide Parteien erfolglos. Der Influencer büßt Glaubwürdigkeit und im schlimmsten Fall sogar Follower ein. Das Unternehmen wird vergebens auf mehr Neukunden und höhere Verkäufe warten.
Wichtig zu erwähnen, ist zudem, seit ein paar Jahren müssen Influencer-Kooperationsbeiträge klar gekennzeichnet sein. Dies dient dem Schutz von minderjährigen Nutzern. Somit sieht man nun regelmäßig das Wort “Anzeige” oder “Werbung” in den Beiträgen prangen. Ob direkt im Video, auf dem Bild oder in der Bildunterschrift. Werbebeiträge sind somit klar erkennbar, doch, das schmälert ihren Erfolg jedoch nicht im Geringsten.
ProTipp: Leicht hat man es übrigens immer noch mit gesunden Snacks und Fitnessprodukten, denn nach wie vor dominiert der Fitnesstrend die sozialen Netzwerke weltweit, somit haben sich viele Influencer darauf spezialisiert.
Was Influencer genau verdienen, dem gehen wir in den folgenden Blogbeiträgen auf den Grund. Nicht selten kommt jedoch neben der klassischen Vergütung für den Influencer-Beitrag noch eine andere Besonderheit hinzu, der sogenannte Werbe- oder Rabatt-Code. Influencer stellen nicht nur das Produkt vor, sondern bringen gleich noch ihren persönlichen Rabatt-Code mitunter, damit ihre Follower bei der ersten Order auch noch etwas sparen können. Der Erfolg lässt sich für beide Seiten somit direkt messen und auswerten.
Wer jetzt denkt, dann sollte man also stets auf die Influencer mit der größten Reichweite setzen, der täuscht. Große Reichweite heißt nicht immer gleich großer Einfluss, das Gegenteil ist in der Regel der Fall. Ein Influencer mit 2.000 Followern genießt mehr Glaubwürdigkeit, weil eine noch viel engere Bindung zur Community besteht. Dazu erfahrt ihr in den kommenden Beiträgen noch mehr.
Das Influencer-Marketing mag sich auf den ersten Blick kaum von traditionellen Marketing-Maßnahmen mit berühmten Markenbotschaftern, sogenannten Testimonials, unterscheiden. Doch anders als bei Videodrehs oder Marketingproduktionen, genießen Influencer große Freiheiten. Es gibt zwar ein Briefing vorab, was kann das Produkt, was sollte erwähnt werden? Doch wie der Influencer dann das Produkt in Szene setzt, liegt ganz bei ihm. Schließlich soll es ja authentisch bleiben, daher entscheidet der Influencer selbst, wie die Community am besten für die Marke begeistert werden kann.
Mittlerweile setzen einige Marken sogar ausschließlich auf Influencer-Marketing und bauen weitere Marketing-Maßnahmen nicht selten erst im Anschluss rundum die bekannten Gesichter aus den sozialen Netzwerken auf.
Doch gibt es etwas, was du als lokaler Unternehmensbetreiber tun kannst, bevor du dich für einen Influencer entscheidest? Ja, du solltest dir vorab einige Fragen stellen:
1. Haben die Influencer das passende Publikum zu meinen Produkten, meiner Marke?
2. Ist der Influencer überhaupt bereit Marken zu bewerben oder verzichtet er darauf, mit Unternehmen und lokalen Betreibern zusammenzuarbeiten?
3. Wie steht es mit den Inhalten? Passen sie zu meinem Lokal?
4. Kann ich ihnen, den Influencern und ihren Inhalten, als Unternehmen mein Vertrauen schenken?
5. Gibt es eine Verifizierung? Ist der Kanal gekennzeichnet, sodass klar ersichtlich ist, dass ich es hier mit einem professionellen Account zu tun habe?
Deine Zeit ist kostbar, du willst dich um dein Geschäft kümmern und nicht stundenlang die sozialen Kanäle durchforsten? alphin nimmt dir die Suche ab. Die Auswahl der Influencer wird vorab getroffen. Die Kanäle werden ausführlich geprüft, bevor ein Influencer in das große Netzwerk von alphin aufgenommen wird. Die Deals, sprich, das, was die Influencer für Postings über dein Lokal erhalten, stimmt das alphin Team vorher persönlich mit dir ab. Die Kontrolle der Postings übernimmt ebenfalls alphin. Hat der Influencer alle Anforderungen umgesetzt? Kann man das Produkt gut erkennen? Ist dein Lokal genannt worden? Wurden die richtigen Hashtags gesetzt? Erst wenn alles stimmt, geht der Post live. Schließlich geht es hier um deinen guten Ruf im Netz, da sollte Kontrolle das A und O sein.
Wie bereits erwähnt, boomt der Fitness-, Ernährungs- und Beautytrend auf Social Media nach wie vor. Du hast eine Bar, ein Restaurant, ein Café oder einen Kosmetiksalon? Dann ist Influencer Marketing wie für dich gemacht. Ob mit schön inszenierten Speisen oder Vorher-Nachher-Aufnahmen nach einem Besuch im Kosmetiksalon - diese Posts bringen Klicks, Likes und regelmäßig neue Kunden.
Pro-Tipp: Du hättest gern einen kompakten Influencer-Guide mit allen relevanten Infos? Dann ist unser Influencer-Guide genau das Richtige für dich!
Doch was spricht nun für die Influencer und das Influencer-Marketing? Fast die Hälfte, 49 %, der Internetnutzer sind eher bereit, eine Marke zu kaufen, deren Werbung ihnen beim Surfen schon begegnet ist. Diese Tendenz können und sollten sich nicht nur große Marken zunutze machen, sondern vor allem auch regionale Anbieter. Trotz der strengeren Regulierungen für Influencer verzeichnen Influencer besonders in den vergangenen Jahren einen deutlichen Zuwachs. Nicht nur die Follower zahlen, sondern auch die Engagementraten haben in der Pandemie zugenommen. Das heißt, die Follower interagieren mehr mit den Inhalten der Influencer. Das ist wiederum ein großes Plus für die Unternehmen. Das Risiko, mit der Botschaft nicht ausreichend Personen zu erreichen, ist relativ gering. Denn im Vergleich zu klassischen Werbemaßnahmen sind die Erfolge der Influencer leichter kontrollierbar. Ihre Likes und Kommentare sind direkter Spiegel ihres Erfolgs und für jeden sichtbar. Corona hat vieles verändert, vor allem aber das Verhalten der Verbraucher. Durch die Pandemie fanden sich die Verbraucher in Communitys wieder, was dazu führt, dass knapp die Hälfte auch zugibt, auf die Empfehlungen der Influencer zu vertrauen. Interessant dabei ist, dass vorrangig Frauen für diesen Trend empfänglich sind, 86 % der weiblichen Nutzer geben an, auf Social Media Beiträge zu vertrauen, bevor sie ihre Kaufentscheidung fällen.
Doch es gilt zu beachten: Man muss die Zielgruppe wirklich gut kennen. Wie vorab schon erwähnt, sind die Communitys durchaus kritisch und sehr anspruchsvoll, wenn es um Werbebotschaften und Produkte geht, die ihnen von Influencern empfohlen werden. Das richtige Briefing ist neben dem passenden Influencer daher unumgänglich für den Erfolg von lokalen Unternehmen.
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